Feb 26, 2020
Amber (@myveryown.journey) ist überzeugt, dass Yoga der perfekte Arzt ist! Die inspirierende und vegane Yoga-Influencerin lebt ganz nach dem Motto «less is more» und gibt uns in diesem Interviews gebräuchliche Alltagstipps mit auf den Weg. Warum Yoga die erste Sportart ist, welche sie so richtig gepackt hat und welche positiven Effekte sie bereits erleben durfte, erfährst du im nachfolgenden Text am besten gleich selber.
Ich habe in Hamburg mein Abitur und einen Bachelor in Erziehungswissenschaften und Geschichte der Naturwissenschaften gemacht. Bald werde ich in Köln meine Ausbildung zur Heilpraktikerin abschließen, außerdem habe ich eine Fortbildung im Aku-Taping!
Seit ich denken kann, war mein Papa über Kopf. Es sind die frühesten Erinnerungen an ihn und es hat mich schon immer beeindruckt. Einfach mitten im Raum (ohne die Wand im Rücken zu haben) in den Kopfstand zu gehen, ist einfach cool - ich höre auch jetzt gerade noch in Gedanken, wie ihm der Schlüssel dabei aus der Hosentasche fällt! Irgendwann hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich habe mich auch daran versucht. Wirklich nicht empfehlenswert, einfach so zu Hause den Kopfstand zu üben, aber mir ist glücklicherweise nichts passiert. Kurze Zeit später hat mir mein Freund dann mit einigen Freunden zusammen einen Yogaworkshop geschenkt. Es war so ein lustiger und schöner Tag und seitdem bin ich süchtig!
Ich habe bereits Vinyasa, Hatha, Yin, Bikram und Acro Yoga ausprobiert. Mittlerweile mache ich eine Mischung aus allem, am liebsten Flows. Der Moment, wenn man die Augen schließt und fließt, ist einfach unglaublich beruhigend und schön. Wenn ich jetzt zu Hause noch einen Saunaraum hätte, wäre das mein perfektes Yoga :D Ab und zu machen mein Freund und ich zusammen Acro Yoga, was wirklich unfassbar viel Spaß macht.
Als Erstes befülle ich meinen Raumdiffuser mit einem Duftöl und mache ruhige Musik an. Dann setze ich mich im Schneidersitz auf die Yogamatte, gebe ein paar Tropen Aromaöl auf die Hände, reiben sie aneinander und lege sie dann über die Nase und den Mund. Mit geschlossenen Augen nehme ich ein paar tiefe Atemzüge und verteile den Rest auf Nacken und Arme. Eine kleine Massage lockert dabei schon mal etwas die Muskeln auf. Dann beginne ich, meistens immer noch mit geschlossenen Augen, meine Yogapraxis.
Yoga ist die erste Sportart, die mich so richtig gepackt hat und an der ich drangeblieben bin. Ich finde es wahnsinnig toll, wie vielseitig es ist! Du baust auf jeden Fall Muskeln auf und siehst athletischer aus (da ich vorher nie wirklich Sport gemacht habe, gefiel mir das natürlich gut), außerdem hast du super schnell Erfolgserlebnisse, sei es was deine Flexibilität oder deine Balance angeht. Yoga muss dich aber nicht nur zum schwitzen bringen, es kann auch ein toller Abendbegleiter sein, der dich zu dir selbst zurückbringen lässt und dir Kraft und Energie schenkt. Und zu guter Letzt ist es einfach der perfekte Arzt. Ich habe schon so viele positive Effekte bei mir selber oder auch bei Freunden erlebt, da Yoga Schmerzen lindert oder sogar heilt. Sei es aufgrund von angeborenen oder erworbenen Fehlstellungen durch falsche Belastung, fehlende Bewegung, Unfällen oder einfach nur Verspannungen. Und das Gute an allem: Du brauchst nur dich selbst!
Auf jeden Fall! Durch die ganze Yoga Community bin ich viel bewusster geworden, was mich selbst und mein Umfeld angeht. Ich nehme mir mehr Zeit für mich und kann nun viel genauer sagen, was mir gut tut und was nicht. Ich nehme mir eine Auszeit, wann ich sie brauche!
Puh, das ist eine gute Frage. Ich denke es gibt derzeit einfach einen Trend zum bewussteren Leben, einer vegetarischen oder veganen Ernährungsweise (was ja derzeit auch in den Medien immer mehr Präsenz erhält, nicht zuletzt auch wegen vielen bekannten Befürwortern) und der so viel diskutierten Work-Life-Balance. Genau diese Themen korrelieren Yoga!
Ich habe noch nie super viele tierische Produkte zu mir genommen, deswegen fiel mir die Umstellung nicht sehr schwer. Außerdem muss ich dazu sagen, dass ich nicht dogmatisch bin. Wenn im Büro jemand einen Geburtstagskuchen mitbringt, esse ich davon liebend gern auch ein Stück! Da das aber auch nicht oft vorkommt, bezeichne ich mich schon als Veganer, auch wenn da jetzt wahrscheinlich viel Gegenwind kommen wird. Ich habe mich für die Umwelt, das Tierwohl und nicht zuletzt wegen meiner eigenen Gesundheit dazu entschieden!
Less is more - wir brauchen nicht viel und aus Geduld können wir Kraft ziehen! Überlege noch mal genau, ob du das neue Kleidungsstück wirklich brauchst. Und wenn ja, dann bitte fair trade und bio. Versuche Lebensmittel regional, saisonal und ebenfalls bio zu kaufen, am besten auf dem Markt. Da spart man auch viel Plastik! Koche und backe so viel wie möglich selbst und versuche auf chemische Medikamente zu verzichten oder sie zumindest zu reduzieren. Die schaden der Umwelt und es gibt tolle alternative und natürliche Heilmittel. Aber wir sind auch alle nur Menschen. Mache das, was geht, aber geißle dich auch nicht selbst, wenn es mal anders kommt!
«Es ist nie zu spät für eine schöne Vergangenheit.» Wenn du unglücklich bist oder etwas verändern willst, dann mach das. Du hast es in der Hand und dafür ist es nie zu spät!
Ich hoffe, dass mein Freund und ich dann eine kleine Familie gegründet haben. Außerdem würde ich mir wünschen, dass ich es mir zu meinem Beruf gemacht habe, mein Wissen über den menschlichen Körper, Psyche, Naturheilkunde, Ernährung und Yoga mit anderen Menschen zu teilen.
Angstfrei anfangen! Besuche einfach mal einen Kurs und schaue, ob Yoga was für dich ist. Wenn es dir nicht so gut gefallen hat, probiere vielleicht noch mal einen anderen aus. Es steht und fällt mit einer/m guten Lehrer/in und natürlich auch mit der Yogaart. Spätestens wenn du irgendwelche körperlichen Beschwerden hast, kann dir diese Sportart Abhilfe schaffen.
Ich liebe liebe liebe das weiße Marmor. Ich benutze die Matte sogar auch als Unterlage bei meinen Foodposts :D Und auch die Korkblöcke möchte ich in meiner Praxis nicht mehr missen. Für mich ist es das Schönste, mich nach einem anstrengenden Flow auf den Rücken zu legen, die Fußsohlen zusammen und die Beine in eine Diamantenform zu bringen und dabei mir den Block unter die Schulterblätter zu legen.